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Aktuelles

Einheitssoße statt Artenvielfalt

6.7.2019

Artikel in der BZ

Naturerhalt statt Technisierung

Seit über drei Jahrzehnten kämpft die Arbeitsgemeinschaft Limnologie für den Erhalt der Quell- und Auengewässer am Oberrhein

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Als völlig unzureichend kritisiert die Arbeitsgemeinschaft(AG) Limnologie den zunächstvom Regierungspräsidium vorgeschlagenen Probelauf einer Schlutenlösungwährend der Bauphase des geplanten Hochwasserrückhalteraums Breisach/Burkheim. Bei einem weiteren Treffen hat die Behörde nun nachgelegt.Bei einem Vorort-Termin imBurkheimer Rheinwald erläuterten Vertreterder AG noch einmal die Vorteile,die sie in einer Schlutenlösung plus sehen. .......

Was das RP anbiete, habemit der Schlutenlösung„plus“ leider noch immer zuwenig zu tun, da nicht alle für die Schlutenlösung erforderlichen Rheinarme geöffnet würden. In dem von der Behörde vorgeschlagenen Probelauf würden lediglich drei Rheinseitenarme, die für die ökologischen Flutungen ohnehin geöffnet beziehungsweise ausgebaggert werden müssten, eine Rolle spielen. Für die Schlutenlösung „plus“ müssten aber insgesamt neun Schluten wieder in Betrieb gehen, um ihre Funktionsweise sowohl in Sachen Landschaftsverträglichkeit als auch im Hochwasserfall wirksam erproben zu können. Mit einbezogen würde beim Ende Mai vomRP angebotenen Testlauf nun allerdings das „plus“ – der aktive, das heißt der bauliche Schutz der Quelltöpfe an drei exponierten Stellen. Zudem solle zur Beobachtung ein unabhängiger Sachverständiger als Gutachter herangezogen werden, begrüßen Munzinger und Rudolph. .......

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„Die durch Hochwasser zu erwartenden Schäden im Rückhalteraum werden zuhoch bewertet“, sind sich Munzinger und Rudolph einig. Die Schäden, die durch die regelmäßigen, künstlichen Einstauungen entstünden, wären weit größer, sind sie überzeugt. Anstelle der vorhandenen Arten-und Lebensraum vielfalt trete keine „bessere Ökologie“, sondern „Einheitssoße“. Die kostbaren Quellen und Gießen– rund 20 größereQuellen mit Wasser unbekannter Herkunft sprudeln zwischen Breisach und Burkheim – würden verschlammen. ......

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„Da ticken Zeitbomben“, sagt Klaus Rudolph über eine weitere Gefahr der ökologischen Flutungen: das potenzielle Einschwemmen von in der Rheinsohle abgelagerten Schadstoffen in die Rheinwaldlandschaft und ihre Gewässer. .....

Allein 82 Miniaturquellen finden sich ander Slipstelle nahe des Vereinsgeländesdes SV Burkheim. „Das ist einzigartig in Deutschland“,wissen die Gewässerkundler. Zudem existiere im gesamten Burkheimer Rheinwald bereits ein geschützter Lebensraum, die Hartholzaue. Diesendurch eine „Technisierung der Natur“ angeblich aufwerten zuwollen, halten Munzingerund Rudolph für unsinnig. .....

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Eine ökologische Aufwertung funktioniere ohne ökologische Flutungen, wirksamer Hochwasserschutz samt Landschaftserhalt gelinge auch und gerade mit der Schlutenlösung „plus“, .....

 

Naturerhalt statt Technisierung (veröffentlicht am Samstag, 6. Juli 2019 auf badische-zeitung.de)