Ortschaftsrat gegen geplanten Polder
11.2.2017
Oberrotweil reicht Einwendung ein
Einstimmig hat der Ortschaftsrat Argumente gegen den geplanten Polder unterzeichnet.
Einstimmig hat der Ortschaftsrat Argumente gegen den geplanten Polder unterzeichnet.
Wichtigster Diskussionspunkt in der öffentlichen Sitzung des Oberrotweiler Ortschaftsrates war die Offenlage des Bauplans für den geplanten Polder Breisach-Burkheim. Nach reger Diskussion unterzeichneten die Räte einstimmig das Einwendungsformular.
Der geplante Polder soll bekanntlich eine Überflutungsfläche von 634 Hektar umfassen. Wie Vogtsburgs Bürgermeister Benjamin Bohn außerdem erläuterte, sehen die Pläne umfangreiche Bauarbeiten für die Errichtung von Dämmen, Ein- und Durchlaufbauwerken sowie Schutzvorkehrungen für die Siedlung und die landwirtschaftlichen Kulturen vor.
Ortsvorsteher Arno Landerer informierte die Räte über ein von der Ortsverwaltung verfasstes Einspruchsschreiben. Wesentliche Gemarkungsflächen Burkheims grenzen laut Landerer auf der gesamten Länge an den Polderraum an. Daher bestehe die Gefahr, dass für die Obstbauern und Landwirte große Nachteile entstehen, wenn sich etwa durch die veränderte Feuchtigkeit in Boden und Luft Pilzkrankheiten und Insekten vermehren.
Zudem befürchtet die Gemeinde, dass weniger Touristen in den Ort kommen, wenn der Rheinwald als Naherholungsraum wegfällt. Davon sei auch der wichtige Direktverkauf der Weinbaubetriebe betroffen. Zudem sei mit einer Schnakenplage zu rechnen.
Wie die Gemeinde spreche sich der Ortschaftsrat deutlich für die Schlutenlösung statt der vom Regierungspräsidium favorisierten ökologischen Flutungen aus, betonte Landerer.
Den ungekürzten Bericht können Sie hier auf der Webseite der BZ einsehen.