Jechtingen steht 64 Tage unter Wasser
In Jechtingen sorgt man sich um die Folgen der beim Integrieren Rheinprogramm geplanten ökologischen Flutungen im Rheinwald.
Foto: Roland Vitt
SASBACH-JECHTINGEN. Fluten oder Schluten. Das sind die Alternativen beim Integrierten Rheinprogramm (IRP), das den Auewald des Rheins zum Retentionsraum für Hochwasser machen soll.
Der Aufreger beim IRP sind die vorgesehenen "ökologischen Flutungen". ... Damit wird aber die jetzige Nutzung des Auewaldes für Freizeit, Forst- und Landwirtschaft deutlich eingeschränkt. ...Der Weg vom Sponeck-Parkplatz zum Rhein, gleichzeitig ein Deich gegen das Altrheinwasser vom Norden, wird bis zu 1,36 Meter höher gesetzt, berichtete Ortsvorsteher Reinhard Morgenstern. Im Falle eines Jahrhunderthochwassers würde dann das Wasser bis einen halben Meter unter der Deichkrone stehen.
Die Konsequenzen hätten es aber in sich. Für diesen Bereich sehen die Pläne vor, dass er bis zu 64 Tage im Jahr unter Wasser steht. "Fast den ganzen Sommer über haben wir dann Sumpf", kommentierte Morgenstern die Pläne, die er "groben Unfug" nannte. Die Schnakenplage würde damit zum sommerlichen Dauerzustand und mit dem Tourismus wäre es aus. Zu den Schnaken erkläre das RP, dass die nötige zusätzliche Schnakenbekämpfung von der Behörde finanziert werde, sagte Morgenstern. Der frühere Gemeinde- und Ortschaftsrat Stephan Eiche fragte, was passiert, wenn der Naturschutz die Schnakenbekämpfung unterbindet. Darauf wusste man keine Antwort. Bekämpft werden die Stechmücken mit dem Insektizid BTI, doch das ist in die Schlagzeilen geraten, weil es auch anderen Tierarten zusetzen könnte.
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